Nach 2006 erneute Feuerwehrübung am Tannenhof.

Hallo liebe Tannenhoffans und die, die es noch werden.

Nicht ganz uneigennützig haben wir auf die Frage des Hillershausers stellvertretenden Wehrführers Silas Hunek, ob die Feuerwehr mal wieder am Tannenhof eine Übung machen dürfe, mit "JA" geantwortet.
Denn sollte der Ernstfall mal eintreten, was natürlich keiner hofft, ist es umso besser wenn sich die Feuerwehr bei uns auskennt und weiß wo was ist.

So sind liegt beispielsweise der Tannenhof ca. 1000 Meter und ca. 80 Höhenmeter höher wie Hillershausen und ist somit auch weit vom nächsten Hydranten entfernt.
Hier oben haben wir zwar eine 100.000 Liter Löschwasserzisterne, aber die Feuerwehr sollte auch wissen wo diese ist und wie sie daran kommt.
Auch ist es wichtig dass die Werkleute wissen dass hier eine Menge Tiere leben und hier evtl. einige Feriengäste ihren Urlaub verbringen.

Am 24.06.2019 war es dann so weit. Um 19 Uhr 45 wurde der Alarm ausgelöst und die Sirenen riefen die Hillershäuser und Medebacher Feuerwehr zum Einsatz.
Nur wenige Minuten später trafen dann die ersten Feuerwehrwagen ein und begannen mit dem ausrollen der Schläuche. Auch stellten sich schnell einige Zaungäste ein um zu beobachten.

2 Stunden zuvor haben die für diese Übung verantwortlichen Herren unser gesamtes Haus mit einer Disconebelmaschine so eingenebelt, dass wir selbst und kaum noch im Haus zurechtgefunden haben. Man hat sprichwörtlich die eigene Hand vor Augen nicht mehr gesehen. Ein wahrlich realistisches und bedrohliches Szenario.
Hinzu kamen noch diverse freiwillige Kids die auf den beiden Terrassen platziert wurden und eindrucksvoll beim Eintreffen der Feuerwehr um Hilfe geschrieben haben.
4 weitere Jungs wurden in den vernebelten Wohnungen als verletze und vermisste Personen platziert.
Der Gedanke, dieser Qualm wird in der Realität extrem gesundheitsschädlich und damit tödlich sein, lässt eine gewisse Nachdenklichkeit auch bei den jungen Leuten aufkommen.

Die Aufgabe der Wehr war also die Leute aus dem Gebäude zur retten und dann den Brand zu bekämpfen.
Der Einsatzleiter erkundigte sich somit als erstes bei uns Besitzer ob, wie viele und wo sich evtl.  noch Leute im Gebäude aufhalten würden.
Für uns als Laien vergingt fast eine halbe Ewigkeit bis die einzelnen Trupps sich mit Atemschutz usw. ausgerüstet hatten um dann in das verrauchte Haus einzudringen und die 4 Jungs zu retten.
Die drei Mädels auf den Terassen wurden derweil mit Leitern und der großen Drehleiter in Sicherheit gebracht.
Andere fingen unsere freilaufenden beiden Esel und die Ponys ein und brachten diese in Sicherheit auf die Paddocks.

Mal abgesehen davon, dass Marion am nächsten Tag mehr oder weniger das ganze Haus und 3 Wohnungen (Wohnung 1 und 2 wurden nicht verraucht) putzen musste, (der Nebel hat sich zwar geruchslos in nichts aufgelöst, hat aber deutliche Spuren auf allen Flächen Fußböden und Fenster hinterlassen) war die sehr realistische Übung für alle ein großer Erfolg.
Auch die Beobachter der Feuerwehr Korbach haben das Ganze aufmerksam verfolgt und mit Wohlwollen kommentiert.

Am Ende gab es dann noch eine Einsatzbesprechung mit allen Akteuren und neben diversen Getränken hatten 2 Rentnerfeuerwehrmänner schon Bratwürstchen auf dem Grill vorbereitet.

Wir sagen noch einmal besten Dank an alle Beteiligten und hoffen dass uns solches Szenario nie Realität wird.

Es wurde auch ein Artikel in der WLZ Waldeckische Landeszeitung veröffentlicht. https://www.wlz-online.de/waldeck/korbach/kbkbfeuer-hillershausen-12757380.html